Auf einen schnellen Chapütschino in die Engadiner PIZzeria
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Blick durch das Rosegtal nach Pontresina |
Karte Swisstopo Nr. 268S Julierpass 1:50000
Anfahrt Unterengadin - St. Moritz - Surlej, Talstation der Corvatsch Bahn
Ausgangspunkt Coaz Hütte (2610m)
Von der Hütte zunächst eben nach Westen bis zu den Felsen nach dem Graben. Hinter den Felsen durch Rinnen in direkter Linie und guter Steigung hoch zum Vadret dal Chapütschin. Über einen Aufschwung in das obere Gletscherbecken, das vom Grat zwischen Chapütschin und Piz dal Lej Alv abgeschlossen wird. Nun hält man auf den tiefsten Punkt am Grat zu, steigt -die letzten Meter die Ski tragend über diesen auf den Vadrettin dal Chapütschin und hält dahinter auf den aufsteilenden Nordgrat zu (Skidepot). Nun je nach Bedingungen entweder direkt über den Grat in einfacher aber ausgesetzter Kletterei oder durch das steile Schneefeld (Ausstieg etwas heikel) rechts davon hoch zum Gipfelplateau und in wenigen Minuten zum Gipfel des Chapütschin (3386.1m)
Abfahrt Auf gleichem Weg zurück zum Skidepot. Von dort entweder wieder zur Hütte, oder -bei Talabfahrt- über den Vadrettin dal Chapütschin nordwärts immer dem Hang entlang, möglichst die Höhe haltend, bis oberhalb des Lej Sgrischus (2600m). Wieder auffellen und in einer halben Stunde (ca. 150-200hm) zur Bergstation des Furtschellaliftes (2791m). Nun über die Pisten des Corvatschgebiets nordwärts zurück nach Surlej (1809m). Immer rechts halten, wenn sich die Piste teilt.
Aufstiegszeit 3Std. 800hm
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Gut aufgetischt. Auf der Coaz Hütte muss niemand Hunger leiden |
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Gut gebettet. Auch schlafen lässt es sich angenehm |
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Morgenblick zum Piz Corvatsch |
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Auf dem Vadret dal Chapütschin. Ganz links der Chapütschin |
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Das steile Schneefeld am Gipfelaufbau des Chapütschin |
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Blick ins Bergell: Pizzo Cengalo - Pizzo Badile |
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Piz Tremoggia mit seiner aufgeschobenen sedimentären Felshaube |
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Piz Bernina und Piz Roseg |
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Wir lassen uns auch die obersten Meter nicht nehmen |
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Kurze Rast vor dem Gegenanstieg |
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St. Moritz - Wir müssen leider zum Zug |
Rund um die Coaz Hütte Gemütlich ist es auf der Coaz Hütte. Obwohl man im Winter ohne fliessend Wasser auskommen muss, ist die Hütte angenehm und sauber. Die Gaststube ist gemütlich und das Essen sehr gut.
Leider hatten wir -wie voraussehbar- wenig Glück mit dem Wetter. Nach einer angenehmen Osternacht auf der Hütte stand der La Sella auf dem Programm. In Erwartung, dass sich das Wetter zunehmend bessert, machten wir uns etwas später als üblich auf den Weg und querten schnell hinüber zum Gletscher. Es fing an zu schneien und nach einer knappen Stunde waren wir von Nebel und Schneetreiben eingehüllt. Wir wollten aber nicht so schnell aufgeben, seilten uns an und versuchten der Spur der Frühaufsteher zu flogen. Aufgrund des eingewehten Schnees war auch die Spur bald nur noch ertastbar. Sicht gleich Null drehten wir um und quälten uns am Seil zurück zur Hütte. Es verging keine Stunde dann zeigten sich die ganzen Gletscherriesen rund um die Hütte im strahlenden Sonnenlicht. Also wieder los, diesmal auf den La Muongia. Aber auch dort wehrte sich der Berg und wir rannten gut dreihundert Meter unter dem Gipfel gegen den Sturm an, der schnell aufzog. Also wieder zurück zur Hütte, von der aus wir am dritten Tag unser Glück am Chapütschin versuchten. Der Berg war noch unverspurt und die Aussicht vom Gipfel beeindruckend: Die ganze Engadiner PIZzeria rollt sich hier aus: Pizzo Badile, Pizzo Cengalo, Piz Glüschaint, La Sella, Piz Roseg, Piz Bernina, Morteratsch.
Sehr beeindruckend im Süden der Piz Tremoggia; mit seinem aufgeschobenen Sahnehäubchen aus Hauptdolomit passt er irgendwie thematisch gut zum Chapütschin, der -abgesehen vom Schnee mit seinem dunklen Granit der Sellagruppe zugegebenermassen mehr von einem Espresso denn von einem Cappuccino hat.
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Keine Wohnzimmeratmosphäre am Vadret dal Roseg |
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Die Mütze war mal blau... |
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Föhnsturm an den Flanken des La Sella |
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La Muongia - auch nicht eben einladend |
fotos 9|4|2012 © michael dellantonio | armin klauser | kathrin dellantonio