Brasilien
BRASILIEN
Alle Wasser
Brasilien. Immer wieder Brasilien. Seit bald fünfzehn Jahren bin ich immer wieder in Brasilien unterwegs und doch habe ich das Land noch kaum gesehen. Die Dimensionen sind schwer greifbar, die Ausdehnung ist riesig. Aber auch wenn ich vieles noch nocht gesehen habe, fühlt sich jeder neue Ort immer gleich vertraut an. Das hat wohl vor allem mit der Offenheit der Brasilianer zu tun, die uns immer mit grosser Freundlichkeit begegnen.
Bei dieser Reise haben wir ein Stück des Nordostens gesehen, die Küste rund um Rio de Janeiro und die beeindruckenden Iguaçu-Wasserfälle. Wir sind in der Mata Atlântica gewandert und waren mit dem Buggy in den Dünen Jericoacoaras unterwegs.
Fantastische Landschaften, die viel zum Erzählen liefern. Erzählen. Am Ende geht es bei einer Reise immer auch ums Erzählen.
Bei dieser Reise haben wir ein Stück des Nordostens gesehen, die Küste rund um Rio de Janeiro und die beeindruckenden Iguaçu-Wasserfälle. Wir sind in der Mata Atlântica gewandert und waren mit dem Buggy in den Dünen Jericoacoaras unterwegs.
Fantastische Landschaften, die viel zum Erzählen liefern. Erzählen. Am Ende geht es bei einer Reise immer auch ums Erzählen.
MORRO BRANCO
Die Falésias von Ceará
Die Falésias von Ceará
Zwischen Dünen und Atlantik
Dramatisch bauen sich südlich des kleinen Stadtstrands von Morro Branco die Falesias auf. Von Fortaleza führt eine gute Strasse an unzähligen Kokospalmen vorbei der Küste entlang nach Süden, auf dieser erreichen wir nach einer knappen Stunde Beberibe, das Tor nach Morro Branco. Der kleine Strandort ist unter der Woche oft verschlafen, aber jetzt ist Samstag und es sind Ferien in Brasilien und der Platz hinter dem Strand quillt nur so über von Touristen und Strandbuggys. Wir setzten uns in eine Strandbar bestellen ein Agua de Coco. Der Morgen ist noch bewölkt, aber die Wolken lockern langsam auf. Es ist immer wieder faszinierend, den Fischern zuzusehen, wie sie auf den pfeilschnellen Jangadas in der Brandung anlanden und die flachen, Flossartigen Segelboote über Holzrollen an Land ziehen, damit sie Flut nicht weggerissen werden. Es sieht nach einem gute Fang aus und wir bestellen uns für den Mittag einen gegrillten Fisch. Er blickt etwa grimmig, schmeckt aber dafür ausgezeichnet. Strandverkäufer versuchen zwischen den Barracas ihre Ware an den Mann zu bringen, vor allem Essbares ist hoch im Kurs: Camarão, also gekochte Garnelen, Wachteleier mit Salz und gegrillter Käse, wobei der Grill am Wagen des Verkäufers dran hängt und der Käse sozusagen vor unseren Augen zubereitet wird. Am Nachmittag klart es auf und wir machen uns nochmals auf einen Spaziergang entlang der Falesias nach Süden. Während bei Ebbe ein breiter Sandstreifen zwischen den Falesias und der Brandung liegt, wird es bei Flut an manchen Stellen, dort wo der Sandstein wie ein Schiffsbug vorsteht, eng und man bekommt zumindest nasse Füsse. Die Buggyfahrer schreckt das nicht zurück, wenn auch am Nachmittag deutlich weniger los ist als noch am Morgen.
RIO DE JANEIRO
Zwischen Zuckerhut und Copacabana
Zwischen Zuckerhut und Copacabana
Rio. Was für eine Stadt
Die Favelas, die überall an den Hängen kleben, sind weltbekannt, die Christusstatue, der Zuckerhut. Erschreckende Kontraste zwischen Luxus und Armut.
Was mich mehr beeindruckt, ist allerdings die Spannung zwischen Stadt und Natur, die wohl in keiner anderen Metropole so dramatisch zu finden ist. Weiss getünchte Hochhäuser, dazwischen ein enge Strassenschluchten und bei jeder Kreuzung weiss man nicht, ob man plötzlich in die überdimensionale Weite der Copacabana tritt oder aber vor der dunklen, senkrechten Wand eines der überall in der Stadt aufragenden Monolithen steht, deren berühmteste Vertreter auf die Namen Pão de Açúcar, Zuckerhut oder Corcovado hören.
Corcovado, Centro und Zuckerhut
Wir haben am Vortag noch von Fortaleza aus eine Stadtrundfahrt für Rio gebucht, um den ersten Tag in der Stadt etwas entspannter anzugehen. Wir haben Glück und bekommen noch die drei letzten Plätze in einem Minibus, werden aber als erste abgeholt. Auch die anderen Mitreisenden sind an der Copacabana abgestiegen, allerdings wurde die Reihenfolge der Abholung wohl nicht richtig geplant oder es war ihnen einfach wurscht. Auf jeden Fall kurven wir wie verrückt mindestens dreimal durchs Viertel, bald kennen wir alle Strassen, bevor der Minibus endlich voll ist. Was soll’s, wir haben Zeit und der Bus ist klimatisiert. Dann fahren wir durch einen der Stadttunnel und bald steigt die Strasse steil an, wird schmal und taucht mit den letzten Häusern in die Mata Atlântica am Corcovado ein. Der dichte Bergwald scheint hier alles zu überwuchern und kurz ist die Strasse das einzige das darauf hinweist, dass wir uns eigentlich noch mitten in einer Millionenmetropole befinden. Der Wald lichtet sich und bei einem Busterminal müssen wir auf Kleinbusse umsteigen, die uns das letzte Stück hoch zum Cristo Redentor bringen, der riesigen Christusstrasse auf dem Corcovado, die die Arme über Rio de Janeiro ausbreitet. Und über unzähligen Touristen auf der Aussichtsplattform darunter. Hier hat man einen tollen Blick über die Stadt und das Meer, aber der Himmel ist noch etwas diesig. Auf dem Rückweg sehen wir noch ein paar kleine Affen, vermutlich Weissbüschelaffen, in den Bäumen neben der Strasse, dann sitzen wir schon wieder im Minibus und klappern die nächsten Ziele ab: das Fussballstadion Maracanā sehen wir nur kurz von aussen und das Sambódromo aus dem Bus von der Strasse aus, die mitten durch das Sambódromo führt, wenn nicht gerade Carneval ist. Das Mittagessen ist organisiert, wir fahren zu einem Restaurant mit einem leckeren Buffet. Das Buffet ist inklusive, nur wer auf dem Teller etwas übrig lässt, der muss einen Aufpreis zahlen.
Nach der Kathedrale, aussen eine wuchtige Betonpyramide, aber innen mit grosszügigen Glasmalereien ausgestattet, bringt uns unser Bus zur Escalera de Selarón. Wir steigen eine Strasse vorher aus und gehen durch eine Gasse mit tollen Streetart-Motiven, Überhaupt sieht man in Brasilien viele hochwertige, farbenfrohe Graffiti, die nicht selten gesellschaftskritische Themen zum Inhalt haben. Die Treppe selber ist heillos überfüllt und so sind wir froh, als es weiter in Richtung Zuckerhut geht. Dort, an der Seilbahn warten wir und es ist nicht ganz klar warum. Zum Glück gibt es Schatten und plötzlich geht es dann aber doch schnell und wir stehen in der ersten Seilbahn, die uns auf den Gipfel des Urca bringt. Unterwegs haben wir einen tolle Blick auf die Praia Vermelha, während wir lautlos nach oben schweben. Auf dem Urca angekommen, gehen wir ein paar Schritte hinüber zur zweiten Sektion der Seilbahn, die luftig vom Urca zum Gipfel des Zuckerhuts spannt und uns dort ausspuckt. Dort erwartet uns eine unglaubliche Aussicht über die Stadt, die Strände und den Corcovado.
Was mich mehr beeindruckt, ist allerdings die Spannung zwischen Stadt und Natur, die wohl in keiner anderen Metropole so dramatisch zu finden ist. Weiss getünchte Hochhäuser, dazwischen ein enge Strassenschluchten und bei jeder Kreuzung weiss man nicht, ob man plötzlich in die überdimensionale Weite der Copacabana tritt oder aber vor der dunklen, senkrechten Wand eines der überall in der Stadt aufragenden Monolithen steht, deren berühmteste Vertreter auf die Namen Pão de Açúcar, Zuckerhut oder Corcovado hören.
Corcovado, Centro und Zuckerhut
Wir haben am Vortag noch von Fortaleza aus eine Stadtrundfahrt für Rio gebucht, um den ersten Tag in der Stadt etwas entspannter anzugehen. Wir haben Glück und bekommen noch die drei letzten Plätze in einem Minibus, werden aber als erste abgeholt. Auch die anderen Mitreisenden sind an der Copacabana abgestiegen, allerdings wurde die Reihenfolge der Abholung wohl nicht richtig geplant oder es war ihnen einfach wurscht. Auf jeden Fall kurven wir wie verrückt mindestens dreimal durchs Viertel, bald kennen wir alle Strassen, bevor der Minibus endlich voll ist. Was soll’s, wir haben Zeit und der Bus ist klimatisiert. Dann fahren wir durch einen der Stadttunnel und bald steigt die Strasse steil an, wird schmal und taucht mit den letzten Häusern in die Mata Atlântica am Corcovado ein. Der dichte Bergwald scheint hier alles zu überwuchern und kurz ist die Strasse das einzige das darauf hinweist, dass wir uns eigentlich noch mitten in einer Millionenmetropole befinden. Der Wald lichtet sich und bei einem Busterminal müssen wir auf Kleinbusse umsteigen, die uns das letzte Stück hoch zum Cristo Redentor bringen, der riesigen Christusstrasse auf dem Corcovado, die die Arme über Rio de Janeiro ausbreitet. Und über unzähligen Touristen auf der Aussichtsplattform darunter. Hier hat man einen tollen Blick über die Stadt und das Meer, aber der Himmel ist noch etwas diesig. Auf dem Rückweg sehen wir noch ein paar kleine Affen, vermutlich Weissbüschelaffen, in den Bäumen neben der Strasse, dann sitzen wir schon wieder im Minibus und klappern die nächsten Ziele ab: das Fussballstadion Maracanā sehen wir nur kurz von aussen und das Sambódromo aus dem Bus von der Strasse aus, die mitten durch das Sambódromo führt, wenn nicht gerade Carneval ist. Das Mittagessen ist organisiert, wir fahren zu einem Restaurant mit einem leckeren Buffet. Das Buffet ist inklusive, nur wer auf dem Teller etwas übrig lässt, der muss einen Aufpreis zahlen.
Nach der Kathedrale, aussen eine wuchtige Betonpyramide, aber innen mit grosszügigen Glasmalereien ausgestattet, bringt uns unser Bus zur Escalera de Selarón. Wir steigen eine Strasse vorher aus und gehen durch eine Gasse mit tollen Streetart-Motiven, Überhaupt sieht man in Brasilien viele hochwertige, farbenfrohe Graffiti, die nicht selten gesellschaftskritische Themen zum Inhalt haben. Die Treppe selber ist heillos überfüllt und so sind wir froh, als es weiter in Richtung Zuckerhut geht. Dort, an der Seilbahn warten wir und es ist nicht ganz klar warum. Zum Glück gibt es Schatten und plötzlich geht es dann aber doch schnell und wir stehen in der ersten Seilbahn, die uns auf den Gipfel des Urca bringt. Unterwegs haben wir einen tolle Blick auf die Praia Vermelha, während wir lautlos nach oben schweben. Auf dem Urca angekommen, gehen wir ein paar Schritte hinüber zur zweiten Sektion der Seilbahn, die luftig vom Urca zum Gipfel des Zuckerhuts spannt und uns dort ausspuckt. Dort erwartet uns eine unglaubliche Aussicht über die Stadt, die Strände und den Corcovado.
Jardim Botânico
Auf den Spuren Charles Darwins
An der Lagoa Rodrigo de Freitas hinter der Praia de Ipanema liegen zwei botanische Gärten, die wir uns anschauen wollen. Zuerst fahren wir zum Parque Lage, einer Parkanlage mit einem kleinen Palácio in der Mitte, dahinter ragt steil der Corcovado mit der Christusstatue auf.
Wir bleiben nicht lange und fahren dann mit einem Uber das Stück die Strasse hinunter zum Eingang des Jardim Botânico. Um an die Tickets zu kommen, braucht es entweder Bargeld oder man kauft den Eintritt superkompliziert online. Wir haben natürlich kein Bargeld dabei und kämpfen uns also durch den Zahlungsvorgang auf der Seite des Jardim Botânico - mit dem Ergebnis, dass am Ende jeder zwei Tickets hat, die aber dann beim Drehkreuz zunächst doch nicht funktionieren. Aber schliesslich schaffen wir es durch den Eingang. Es ist mittlerweile später Vormittag und richtig heiss. Der Park ist riesig und wir hangeln uns von Schatten zu Schatten. Grosse Teiche mit Victoria Amazonica-Seerose , Gewächshäuser mit Orchideen und schliesslich die berühmte, siebenhundertfünfzig Meter lange Palmenallee. Die dreissig Meter hohen kubanischen Königspalmen stammen alle von derselben Mutterpflanze, die leider durch einen Blitz das zeitliche gesegnet hat. Wie wir war auch Charles Darwin im Jardim Botânico, allerdings ein bisschen früher. In seinem privaten Tagebuch meckert er wohl über den Garten, unter anderen über die eintönigen Teestauden. Wir hingegen sind begeistert, sind aber auch froh, nach dem heissen Tag im Jardim Botânico in das Schwimmbad des Hotels zu hüpfen.
An der Lagoa Rodrigo de Freitas hinter der Praia de Ipanema liegen zwei botanische Gärten, die wir uns anschauen wollen. Zuerst fahren wir zum Parque Lage, einer Parkanlage mit einem kleinen Palácio in der Mitte, dahinter ragt steil der Corcovado mit der Christusstatue auf.
Wir bleiben nicht lange und fahren dann mit einem Uber das Stück die Strasse hinunter zum Eingang des Jardim Botânico. Um an die Tickets zu kommen, braucht es entweder Bargeld oder man kauft den Eintritt superkompliziert online. Wir haben natürlich kein Bargeld dabei und kämpfen uns also durch den Zahlungsvorgang auf der Seite des Jardim Botânico - mit dem Ergebnis, dass am Ende jeder zwei Tickets hat, die aber dann beim Drehkreuz zunächst doch nicht funktionieren. Aber schliesslich schaffen wir es durch den Eingang. Es ist mittlerweile später Vormittag und richtig heiss. Der Park ist riesig und wir hangeln uns von Schatten zu Schatten. Grosse Teiche mit Victoria Amazonica-Seerose , Gewächshäuser mit Orchideen und schliesslich die berühmte, siebenhundertfünfzig Meter lange Palmenallee. Die dreissig Meter hohen kubanischen Königspalmen stammen alle von derselben Mutterpflanze, die leider durch einen Blitz das zeitliche gesegnet hat. Wie wir war auch Charles Darwin im Jardim Botânico, allerdings ein bisschen früher. In seinem privaten Tagebuch meckert er wohl über den Garten, unter anderen über die eintönigen Teestauden. Wir hingegen sind begeistert, sind aber auch froh, nach dem heissen Tag im Jardim Botânico in das Schwimmbad des Hotels zu hüpfen.
COPACABANA
Stadtstrand und Pilgerort, Mikrokosmos und Wunschtraum
Stadtstrand und Pilgerort, Mikrokosmos und Wunschtraum
Strand der Strände
Unser Hotel liegt in der ersten Reihe, ganz vorne. Nur die breite Uferstrasse und der in den 1970er Jahren von Burle Marx gestaltete Calçadão de Copacabana trennt uns vom Sand der Copacabana. Der allerdings ist nicht nur in der Mittagshitze so brütend heiss und so breit, dass mit Schwitzschläuchen und Meerwasser fussbreite Streifen bis vorne zum Meer abgekühlt werden, damit man ohne Verbrennungen an den Fusssohlen bis vorne ans Meer kommt. Dort fällt der Strand erstaunlich schnell ab weil stattliche Wellen direkt vom offenen Atlantik daran knabbern. Über vier Kilometer zieht sich der perfekt sichelförmige Strand, dahinter weiss getünchte Häuser und dann, kaum einen Steinwurf entfernt, die jäh aufragenden Felsen, an denen bis hoch hinauf noch Favelas kleben. Das Wasser ist angenehm, aber es gibt wohl starke Strömungen, also passen wir auf dass wir nicht zu denjenigen gehören, die nicht mehr aus dem Wasser gehören. Fast noch schöner, als am Strand selbst, ist der Blick von unserer Dachterasse im Hotel mit dem Pool. Hier überblicken wir den ganzen Strand und können in der Ferne sogar den Zuckerhut mit seiner Seilbahn über dem Stadtteil Urca sehen. Weit draussen auf dem Meer ziehen die grossen Frachtschiffe und Tanker vorbei, die aus dem Hafen von Rio ausgelaufen sind. Südlich schliesst der zweite berühmte Stadtstrand von Rio an, der Ipanema, der aber von unserem Standort aus nicht zu sehen ist. Am Abend strömen die Leute vom Strand zu den dahinter liegenden Strandkiosken, bei denen es gutes Essen, Cocktails und oft auch Livemusik gibt.
Den letzten Tag in Rio verbringen wir also mit Nichtstun und Faulenzen im Hotel und kurieren uns alle von den diversen Reisekrankheiten aus, die uns in den letzten erwischt haben. Und auch die umliegenden Apotheken machen so mit uns ein gutes Geschäft.
Den letzten Tag in Rio verbringen wir also mit Nichtstun und Faulenzen im Hotel und kurieren uns alle von den diversen Reisekrankheiten aus, die uns in den letzten erwischt haben. Und auch die umliegenden Apotheken machen so mit uns ein gutes Geschäft.
PARATY
Erinnerung an die Kolonialzeit. Historische Spuren in der Mata Atlântica
Erinnerung an die Kolonialzeit. Historische Spuren in der Mata Atlântica
Wenn es regnet
Nach dem Chaos, dem stetigen Lärm in Rio und der langen Fahrt die Küste entlang Richtung Südwesten freuen wir uns auf die wohltuende Ruhe in unserer Pousada in Paraty.
Wir spendieren uns ein Taxi und können so die Fahrt geniessen. Kurz nach Rio fahren wir an eine Tankstelle. Wir wären im Auto sitzen geblieben, aber unser Motorista meint wir müssen aussteigen wenn er Erdgas tankt. Mit etwas mulmigem Gefühl steigen wir wieder ein. Aber die Bedenken sind bald vergessen. Die Strasse windet sich der Küste entlang, abwechselnd durch dichten Wald und dann wieder mit Blicken über die Baia de Sepetida und bald bis zur Ilha Grande. Gut vier Stunden sind wir unterwegs, der Himmel ist bewölkt und immer wieder regnet es heftig. Wir kommen rechtzeitig zum nachmittäglichen Kaffee und Kuchen in unserem Hotel in Paraty an, und bald darauf beginnt es zu regnen. Trotzdem machen wir noch eine Runde durch das abendliche Paraty, die Häuserfassaden sind toll beleuchtet und es herrscht eine gemütliche Urlaubsstimmung.
Der nächste Tag beginnt schon bewölkt und bereits beim Frühstück regnet es so plötzlich, als ob jemand einen Schalter umlegen würde und genauso plötzlich hört es normalerweise wohl auch wieder auf. Allerdings nicht an diesem Samstagmorgen. Es regnet wie aus Kübeln, selten habe ich solche Regenmengen gesehen. Wir machen es uns mit einem Buch in der überdachten Gartenterasse gemütlich und sind nach der gestrigen Fahrt auch nicht unglücklich über eine kurze Auszeit. Am Mittag regnet es immer noch, aber etwas weniger und so bummeln wir durch die Strassen von Paraty. Ein par Meter hinter unserer Pousada überwuchert bereits die Mata Atlantica einen kleinen Hügel, auf dem die Überreste von einem ehemaligen Fort stehen. Dort spazieren wir am Nachmittag hin, um uns ein bisschen die Beine zu vertreten. Ein Strassenmusikant spielt am Fort ein paar Freunden auf der Querflöte vor, ungewohnte Klänge in dieser Umgebung. Am Abend werden wir ihn in der Stadt wieder sehen. Es ist interessant zu beobachten, wie schnell das ganze Wasser abläuft und von der Vegetation aufgesogen wird, sobald der Regen nachlässt.
Nach dem Chaos, dem stetigen Lärm in Rio und der langen Fahrt die Küste entlang Richtung Südwesten freuen wir uns auf die wohltuende Ruhe in unserer Pousada in Paraty.
Wir spendieren uns ein Taxi und können so die Fahrt geniessen. Kurz nach Rio fahren wir an eine Tankstelle. Wir wären im Auto sitzen geblieben, aber unser Motorista meint wir müssen aussteigen wenn er Erdgas tankt. Mit etwas mulmigem Gefühl steigen wir wieder ein. Aber die Bedenken sind bald vergessen. Die Strasse windet sich der Küste entlang, abwechselnd durch dichten Wald und dann wieder mit Blicken über die Baia de Sepetida und bald bis zur Ilha Grande. Gut vier Stunden sind wir unterwegs, der Himmel ist bewölkt und immer wieder regnet es heftig. Wir kommen rechtzeitig zum nachmittäglichen Kaffee und Kuchen in unserem Hotel in Paraty an, und bald darauf beginnt es zu regnen. Trotzdem machen wir noch eine Runde durch das abendliche Paraty, die Häuserfassaden sind toll beleuchtet und es herrscht eine gemütliche Urlaubsstimmung.
Der nächste Tag beginnt schon bewölkt und bereits beim Frühstück regnet es so plötzlich, als ob jemand einen Schalter umlegen würde und genauso plötzlich hört es normalerweise wohl auch wieder auf. Allerdings nicht an diesem Samstagmorgen. Es regnet wie aus Kübeln, selten habe ich solche Regenmengen gesehen. Wir machen es uns mit einem Buch in der überdachten Gartenterasse gemütlich und sind nach der gestrigen Fahrt auch nicht unglücklich über eine kurze Auszeit. Am Mittag regnet es immer noch, aber etwas weniger und so bummeln wir durch die Strassen von Paraty. Ein par Meter hinter unserer Pousada überwuchert bereits die Mata Atlantica einen kleinen Hügel, auf dem die Überreste von einem ehemaligen Fort stehen. Dort spazieren wir am Nachmittag hin, um uns ein bisschen die Beine zu vertreten. Ein Strassenmusikant spielt am Fort ein paar Freunden auf der Querflöte vor, ungewohnte Klänge in dieser Umgebung. Am Abend werden wir ihn in der Stadt wieder sehen. Es ist interessant zu beobachten, wie schnell das ganze Wasser abläuft und von der Vegetation aufgesogen wird, sobald der Regen nachlässt.
Am Abend leuchtet die Stadt |
Am nächsten Morgen ist vom Regen nicht mehr viel zu sehen. Der Fluss ist noch ein bisschen braun verfärbt, aber die Sonne strahlt bereits vom Himmel. Im Hafen verhandeln wir mit einem Bootsführer mit italienischen Wurzeln um einen Tagesausflug. Anstatt einer Rundfahrt soll er uns gleich zur Praia Vermelha schippern. Dort ist es um diese Zeit noch ruhig, wir machen es uns in einer Strandbar gemütlich und geniessen das kristallklare Wasser. Wenn am Mittag die grossen Boote aus Paraty kommen und sich der Strand füllt, machen wir uns auf den Rückweg, nicht aber ohne unterwegs noch an einer der kleinen Inseln einen Stop für ein kühles Bad einzulegen.
PICO DO PÃO DE AÇÚCAR
Durch den atlantischen Regenwald auf den Pico do Pão de Açúcar
Durch den atlantischen Regenwald auf den Pico do Pão de Açúcar
Der letzte Tag in Paraty bricht an: wir stärken uns ausgiebig beim Frühstück und spazieren dann durch die Stadt zum Tourismusbüro. Dort treffen wir unseren Wanderführer, nach einer ersten Instruktion und etwas Papierkram gehts endlich aufs Schiff, dort gibt es eine weitere Instruktion, dann steigen wir auf der anderen Seite in ein Schnellboot um und fahren durch die Bucht von Paraty. Das Wasser ist glatt, es gibt Postkartenwetter. Vor der Ilha do Algodão biegen wir scharf nach Süden ab und fahren in den Saco do Mamanguá, einer Fjord-ähnlichen Meeresbucht zwischen steil aufragenden, dicht bewaldeten Bergen. An der Praia do Cruzeiro, einem kleinen Fischerdorf am Strand, teilt sich die Gruppe. Ana Paula bleibt auf dem Boot und macht sich einen gemütlichen Vormittag an einem der traumhaften Strände. Lilli und ich und ein junges Pärchen aus São Paulo gehen mit unserem Guide an Land. Nun beginnt für uns ein steiler Aufstieg durch den dichten Urwald. Es ist heiss und die Luftfeuchtigkeit ist nahe bei 100%. Wir schwitzen wie verrückt, der Weg geht meist fast in Falllinie nach oben. Nach gut vierhundert Höhenmetern erreichen wir eine Schulter. Von hier ist es nicht mehr weit: Die letzten Meter kraxeln wir luftig auf den höchsten Punkt des Pico do Pão de Açúcar (425m). Hier erwartet uns eine umwerfende Aussicht über den Saco do Mamanguá bis zu den höchsten Gipfeln im Hinterland von Paraty. Wir geniessen den kühlenden Wind hier heroben, aber nach einer kurzen Pause müssen wir uns wieder an den Abstieg machen. Gegen Mittag treffen wir den Rest der Gruppe in einer Strandbar, wo wir uns stärken und frisch machen, bevor wir für den Rückweg nach Paraty wieder das Boot nehmen.
Tourenbericht Pico do Pão de Açúcar 425m
PARQUE NACIONAL DO IGUAÇU
Wasser Wasser Wasser
Wasser Wasser Wasser
Auf dem Caminho dos Cataratas zur Garganta do Diabo
Wir sitzen hundemüde am Frühstücksbüffet in unserem Hotel in Foz do Iguaçu und geniessen die Aussicht über die Landschaft. Keine vierundzwanzig Stunden vorher waren wir noch am Atlantik auf dem 425m hohen Pico do Pão de Açúcar hoch über dem Saco do Mamanguá und nach einer halsbrecherischen Fahrt zum Flughafen in Rio de Janeiro hatten wir noch einen kurzen Flug mitten in der Nacht vor uns, bevor wir hier unseren dringend notwendigen Kaffee schlürfen. Wir stürzen uns auf das riesige Frühstücksbuffet, wie immer in Brasilien mit einer grossen Auswahl an frischen Früchten und Kuchen. Jede Menge Kuchen. Wie die Kuchen auf den Fotos vom Frühstück aussehen, danach wählt Ana Paula die Hotels nämlich immer aus. Gut gestärkt rufen wir ein Taxi und fahren die paar Kilometer zum Parque Nacional do Iguaçu. Das Eingangstor erinnert mich ein bisschen an die alten Jurassic Park-Filme. Viele Touristen in aufgeregter Vorfreude, Souvenirstände, hinter dem Eingang warten Doppeldeckerbusse, die uns durch den dichten Urwald zum Wasserfall bringen. Anstelle von Dinosauriern warten allerdings nur Kapuzineraffen und Nasenbären darauf, uns Besucher zu überfallen. Insbesondere die Nasenbären werden wir ein paar Mal dabei beobachten, wie sie ihr niedliches und unschuldiges Aussehen geschickt dazu nutzen, um an Futter zu kommen. Wir fahren bis zum Hotel das Cataratas, unterwegs muss der Bus aber stoppen um eine, wie mir der Busfahrer versichert, ungiftige Schlange über die Strasse zu lassen. Beim Hotel folgen wir der Promenade unterhalb der Strasse, von dort sehen wir bereits die ersten Wasserfälle, bevor wir uns zur Garganta do Diabo, der Teufelsschlucht vorarbeiten. Unglaubliche Wassermassen stürzen hier in eine schmale Schlucht, alleine die Gischt bildet bereits kleine Wolken über dem Fluss. Ein kontinuierlicher Sprühregen breitet sich hier über uns aus. Ein faszinierender Anblick, nur die Müdigkeit von der nächtlichen Reise kann uns davon losreissen und so entspannen wir am Nachmittag am grossen Pool bei unserem Hotel, bis wir am frühen Abend von den Animateuren aufgeschreckt werden, die direkt neben dem Schwimmbad riesige Musikboxen aufgebaut haben und jetzt einer applaudierende Menge brasilianischer Hotelgästen fröhlich mit Aquagymnastik einheizen.
Wir sitzen hundemüde am Frühstücksbüffet in unserem Hotel in Foz do Iguaçu und geniessen die Aussicht über die Landschaft. Keine vierundzwanzig Stunden vorher waren wir noch am Atlantik auf dem 425m hohen Pico do Pão de Açúcar hoch über dem Saco do Mamanguá und nach einer halsbrecherischen Fahrt zum Flughafen in Rio de Janeiro hatten wir noch einen kurzen Flug mitten in der Nacht vor uns, bevor wir hier unseren dringend notwendigen Kaffee schlürfen. Wir stürzen uns auf das riesige Frühstücksbuffet, wie immer in Brasilien mit einer grossen Auswahl an frischen Früchten und Kuchen. Jede Menge Kuchen. Wie die Kuchen auf den Fotos vom Frühstück aussehen, danach wählt Ana Paula die Hotels nämlich immer aus. Gut gestärkt rufen wir ein Taxi und fahren die paar Kilometer zum Parque Nacional do Iguaçu. Das Eingangstor erinnert mich ein bisschen an die alten Jurassic Park-Filme. Viele Touristen in aufgeregter Vorfreude, Souvenirstände, hinter dem Eingang warten Doppeldeckerbusse, die uns durch den dichten Urwald zum Wasserfall bringen. Anstelle von Dinosauriern warten allerdings nur Kapuzineraffen und Nasenbären darauf, uns Besucher zu überfallen. Insbesondere die Nasenbären werden wir ein paar Mal dabei beobachten, wie sie ihr niedliches und unschuldiges Aussehen geschickt dazu nutzen, um an Futter zu kommen. Wir fahren bis zum Hotel das Cataratas, unterwegs muss der Bus aber stoppen um eine, wie mir der Busfahrer versichert, ungiftige Schlange über die Strasse zu lassen. Beim Hotel folgen wir der Promenade unterhalb der Strasse, von dort sehen wir bereits die ersten Wasserfälle, bevor wir uns zur Garganta do Diabo, der Teufelsschlucht vorarbeiten. Unglaubliche Wassermassen stürzen hier in eine schmale Schlucht, alleine die Gischt bildet bereits kleine Wolken über dem Fluss. Ein kontinuierlicher Sprühregen breitet sich hier über uns aus. Ein faszinierender Anblick, nur die Müdigkeit von der nächtlichen Reise kann uns davon losreissen und so entspannen wir am Nachmittag am grossen Pool bei unserem Hotel, bis wir am frühen Abend von den Animateuren aufgeschreckt werden, die direkt neben dem Schwimmbad riesige Musikboxen aufgebaut haben und jetzt einer applaudierende Menge brasilianischer Hotelgästen fröhlich mit Aquagymnastik einheizen.
Ausflug nach Argentinien
Zwanzig grosse und 255 kleinere Wasserfälle über eine Ausdehnung von 2.7km, einige bis 82m hoch. Wassermengen von 1500m3/s bis 10500m3/s. Soweit zu den nackten Zahlen der Iguaçu-Wasserfälle. Das Wasser war nicht zu immer so braungefärbt wie heute. Erst durch die Abholzung im Oberlauf wurde die Erosion und damit die Braunfärbung des Wassers erst möglich.
Natürlich nutzen wir die Gelegenheit und fahren mit einem Taxi die wenigen Kilometer über die Grenze nach Argentinien. Unser Taxifahrer hilft uns mit den Formalitäten am Zoll und so fahren wir bald durch den argentinischen Teil des Schutzgebiets zu den Wasserfällen. An der Strasse warnen Schilder vor Unfällen mit Jaguaren und Capybaras, die -wahrscheinlich wohl eher in der Nacht- die Strasse überqueren könnten. Im Park selbst führen verwinkelte Wege bis oben an den Rand der Wasserfälle. Den ersten Teil des Weges könnten wir gemütlich mit der Bahn fahren, wir gehen aber lieber zu Fuss durch den Wald. Der Weg zur Garganta del Diablo ist schon länger gesperrt, der obere Rundweg an den Wasserfällen entlang also nicht so lange. Deshalb hängen wir noch den unteren Rundweg an, der etwas weniger Stark besucht ist. Dieser ist vielleicht nicht so spektakulär, dafür taucht man ein bisschen tiefer in den Regenwald ein. Der Tag ist wolkenverhangen und immer wieder regnet es ein bisschen. Das hält die Nasenbären aber nicht davon ab, in Horden entlang der Wanderwege zu ziehen und über jede sich ergebende Futterquelle herzufallen. An den ausgewiesenen Picknickplätzen sind die Tische in Käfigen eingefasst. Wer dort sein belegtes Brot isst, kann sich also wie im Zoo fühlen. Mit dem kleinen Unterschied, dass man selbst im Käfig ist und die Tiere, in dem Fall Kapuzineraffen aussen um den Käfig schleichen. Auf den beiden Rundwegen haben wir doch einige Kilometer gemacht und so sind wir froh, auf dem Rückweg zum Parkeingang mit der kleinen Bahn zu fahren.
Unser Taxifahrer holt uns ab und bringt uns wieder gut zurück über die Grenze nach Brasilien und wir summen leise Don‘t cry for me Argentina vor uns hin, als wir die Brücke über den Rio Iguaçu passieren.
Natürlich nutzen wir die Gelegenheit und fahren mit einem Taxi die wenigen Kilometer über die Grenze nach Argentinien. Unser Taxifahrer hilft uns mit den Formalitäten am Zoll und so fahren wir bald durch den argentinischen Teil des Schutzgebiets zu den Wasserfällen. An der Strasse warnen Schilder vor Unfällen mit Jaguaren und Capybaras, die -wahrscheinlich wohl eher in der Nacht- die Strasse überqueren könnten. Im Park selbst führen verwinkelte Wege bis oben an den Rand der Wasserfälle. Den ersten Teil des Weges könnten wir gemütlich mit der Bahn fahren, wir gehen aber lieber zu Fuss durch den Wald. Der Weg zur Garganta del Diablo ist schon länger gesperrt, der obere Rundweg an den Wasserfällen entlang also nicht so lange. Deshalb hängen wir noch den unteren Rundweg an, der etwas weniger Stark besucht ist. Dieser ist vielleicht nicht so spektakulär, dafür taucht man ein bisschen tiefer in den Regenwald ein. Der Tag ist wolkenverhangen und immer wieder regnet es ein bisschen. Das hält die Nasenbären aber nicht davon ab, in Horden entlang der Wanderwege zu ziehen und über jede sich ergebende Futterquelle herzufallen. An den ausgewiesenen Picknickplätzen sind die Tische in Käfigen eingefasst. Wer dort sein belegtes Brot isst, kann sich also wie im Zoo fühlen. Mit dem kleinen Unterschied, dass man selbst im Käfig ist und die Tiere, in dem Fall Kapuzineraffen aussen um den Käfig schleichen. Auf den beiden Rundwegen haben wir doch einige Kilometer gemacht und so sind wir froh, auf dem Rückweg zum Parkeingang mit der kleinen Bahn zu fahren.
Unser Taxifahrer holt uns ab und bringt uns wieder gut zurück über die Grenze nach Brasilien und wir summen leise Don‘t cry for me Argentina vor uns hin, als wir die Brücke über den Rio Iguaçu passieren.
PARQUE DAS AVES
Die Vogelwelt des Regenwalds
Die Vogelwelt des Regenwalds
Und dann ist da noch der Parque das Aves. Ein privater Tierpark am Eingang des Nationalparks, der sich dem Schutz der Vogelwelt Brasiliens und insbesondere der Mata Atlântica zur Aufgabe gemacht hat und mittlerweile zu einer wichtigen Institution dafür geworden ist. Hier tauchen wir in den Regenwald ein. Das tolle ist, dass wir als Besucher durch die Volieren laufen können und so die verschiedenen Vögel hautnah erleben können. Und es ist wirklich ein Erlebnis. Es ist heiss und feucht und wir sind froh um den Schatten unter den Bäumen. Den Vögeln macht die Hitze nichts aus und auch uns Menschen sind sie schon gewöhnt, sodass wir sie in aller Ruhe beobachten können. Im Park wechseln sich Volieren mit kurzen Wegen durch die Mata Atlântica ab, das Getränke-Angebot im Bistrô di Mata nehmen wir dankend an, um uns ein bisschen zu erfrischen. Nach den Papageien kommen wir zu den berühmten Aras, die oft paarweise zu sehen sind. Auch Borboletas, also Schmetterlinge und Eulen sind zu sehen. Leider haben sich die Tucane im Park nicht wohl gefühlt. Sodass wir diese leider nicht sehen können. Macht nichts, es war trotzdem eine tolle Erfahrung.
ITAIPÚ
Strom und Capybaras
Strom und Capybaras
Wir haben noch einen Tag übrig und überlegen was wir hier in Foz do Iguaçu noch unternehmen können. Der Staudamm Itaipú ist gehört zu den grössten der Welt und liegt nur ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt. Also fahren wir hin und buchen eine Busrundfahrt durch das Gelände. Es wird hier mehr als bewusst der Gedanke sauberen Stroms herausgestrichen, die regionalen Auswirkungen auf Natur und Menschen werden sehr gerne nur am Rande erwähnt. An der Strasse zum Aussichtspunkt grasen ein paar Capybaras, deren Schutz wohl auch eine Ausgleichsmassnahme war. Dann stehen wir vor den Damm und dem Hochwasserüberlauf. Ein gigantisches Bauwerk, dessen Ausmasse auf den Fotos davon kaum richtig einzuschätzen sind und erst hier die wahre Grösse erahnen lässt, wenn man die Fahrzeuge auf dem Gelände als Vergleich hat.
Lastwagen und Busse sehen wie Spielzeug aus im Vergleich mit den Unmengen an Beton. Beeindruckend, aber auch bedrohlich wirken die Druckrohre die vom Damm nach unten laufen. Der Bus fährt über die Grenze nach Paraguay und dann wieder auf der Krone der Staumauer zurück nach Brasilien und zum Ausgangspunkt der Tour. Capybaras sehen wir keine mehr, die haben sie wohl schon wieder weggeräumt, witzeln wir.
Lastwagen und Busse sehen wie Spielzeug aus im Vergleich mit den Unmengen an Beton. Beeindruckend, aber auch bedrohlich wirken die Druckrohre die vom Damm nach unten laufen. Der Bus fährt über die Grenze nach Paraguay und dann wieder auf der Krone der Staumauer zurück nach Brasilien und zum Ausgangspunkt der Tour. Capybaras sehen wir keine mehr, die haben sie wohl schon wieder weggeräumt, witzeln wir.
JERICOACOARA
Alt und Neu
Alt und Neu
Die Fahrt nach Jericoacoara, kurz Jeri ist anfangs spannend, aber bis kurz vor dem Ziel wenig abwechslungsreich. Kokospalmen, Lagoas und immer wieder riesige Windparks, dazwischen fährt man durch kleine Ortschaften die sich entlang der Strasse gebildet haben.
In Jijoca müssen wir uns im Büro des Nationalparks anmelden und vom Bus auf die Geländewagen umsteigen. Lilli sitzt auf dem anderen Wagen, ich rufe dem Fahrer noch den Namen unseres Hotels zu, dann sind sie auch schon weg. Ohne Rucksack, ohne Handy, ohne Geld. Als wir im Hotel ankommen ist sie noch nicht da, also sage ich unserem Fahrer, er soll Ausschau halten. Schliesslich klaubt er sie an der Strasse auf und bringt sie zu ins ins Hotel.
Lilli meint trocken und unbeeindruckt, dass wir und sonst halt spätestens zum Sonnenuntergang auf der Duna du por du sol getroffen hätten. Blöd nur, dass es die Düne neben dem Dorf gar nicht mehr gibt. Diese ist mittlerweile ins Meer gewandert und es kommt zumindest momentan nicht genug Sand für eine neue Düne nach. Etwas weiter weg gibt es aber noch eine Düne, die Duna meia lua. Dorthin machen wir uns am Abend auf, um den Sonnenuntergang zu sehen. Es klingt romantischer als es ist: Der Aufstieg auf die Düne im weichen Sand ist anstrengend, oben bläst uns ein scharfer Wind den Sand um die Ohren. Trotzdem herrscht eine tolle Stimmung und der Blick an den Strand von Jericoacoara und aufs Meer ist überwältigend.
Die Stadt ist sichtbar turbulenter geworden, seit wir das letzte Mal hier waren. Vieles ist neu, Geschäfte, Restaurants und Bars. Trotzdem ist der Charme und die Gemütlichkeit geblieben. Die sandigen Strassen, die Cocktailwagen abends am Strand, die laue Luft beim Sonnenuntergang.
In Jijoca müssen wir uns im Büro des Nationalparks anmelden und vom Bus auf die Geländewagen umsteigen. Lilli sitzt auf dem anderen Wagen, ich rufe dem Fahrer noch den Namen unseres Hotels zu, dann sind sie auch schon weg. Ohne Rucksack, ohne Handy, ohne Geld. Als wir im Hotel ankommen ist sie noch nicht da, also sage ich unserem Fahrer, er soll Ausschau halten. Schliesslich klaubt er sie an der Strasse auf und bringt sie zu ins ins Hotel.
Lilli meint trocken und unbeeindruckt, dass wir und sonst halt spätestens zum Sonnenuntergang auf der Duna du por du sol getroffen hätten. Blöd nur, dass es die Düne neben dem Dorf gar nicht mehr gibt. Diese ist mittlerweile ins Meer gewandert und es kommt zumindest momentan nicht genug Sand für eine neue Düne nach. Etwas weiter weg gibt es aber noch eine Düne, die Duna meia lua. Dorthin machen wir uns am Abend auf, um den Sonnenuntergang zu sehen. Es klingt romantischer als es ist: Der Aufstieg auf die Düne im weichen Sand ist anstrengend, oben bläst uns ein scharfer Wind den Sand um die Ohren. Trotzdem herrscht eine tolle Stimmung und der Blick an den Strand von Jericoacoara und aufs Meer ist überwältigend.
Die Stadt ist sichtbar turbulenter geworden, seit wir das letzte Mal hier waren. Vieles ist neu, Geschäfte, Restaurants und Bars. Trotzdem ist der Charme und die Gemütlichkeit geblieben. Die sandigen Strassen, die Cocktailwagen abends am Strand, die laue Luft beim Sonnenuntergang.
Eine Jeeptour bringt uns am nächsten Tag nach Osten, zum Árvore da Preguiça, den sie mittlerweile eingezäunt haben, weniger wegen der Esel als wegen der vielen Touristen. Südlich davon, bereits ausserhalb des Nationalparks, hat sich eine neue Attraktion aufgetan: das Buraco Azul de Caiçara. Hier wurde ursprünglich Kies für den Strassenbau abgebaut, die Mulde füllte sich mit Wasser, das aufgrund des Bodenkalks eine unwirkliche leuchtend blaue Farbe annahm. Findige Touristiker bauten dann ein gastronomisches Angebot drumherum, mit allem was dazu gehört. Gegen ein paar Real können wir hier herrlich entspannen. Zum Mittagessen fahren wir über Sandpisten zum Westufer der Lagoa da Jijuca, danach gibt es noch einen kurzen Abstecher in die Dünenlandschaft vor Jeri.
Am Morgen danach haben wir uns eine Buggyfahrt in den Westen von Jericoacoara gebucht. Der Buggy ist nicht mehr der neueste und an einigen Stellen bereits mit Klebeband geflickt und dann müssen wir noch Mischella tanken, bevor es losgeht, aber unser Fahrer ist gut und erfahren. Wir fahren am Strand entlang nach Westen, hier brandet der Atlantik mit unverminderter Kraft an die Küste.
Um den Fluss zwischen Jeri und Guriú zu überqueren, fahren wir mit dem Buggy über wacklige Bretter auf ein Holzfloss.
Im Brackwasser an der Flussmündung gibt es Seepferdchen. Unser Fahrer organisiert und eine Bootstour. Während die Seepferdchen beim letzten Mal vor gut fünfzehn Jahren noch unsanft mit einem Kübel gefischt wurden, um sie uns Touristen zu zeigen, hat jetzt ein Umdenken stattgefunden. Nun werden die TIere nur mehr beobachtet, vorsichtig steuert der Skipper das Boot, um die Seepferdchen nicht zu stören. Durch die Dünenlandschaft fahren wir weiter nach Westen.
Das Wasser in der Langune am Riacho Tucunduba ist schon etwas abgestanden, man merkt dass die Regenzeit bereits eine Weile her ist. Wir verzichten also auf ein Bad und lassen uns dafür das Essen in einer der Barracas schmecken, bevor wir den Rückweg nach Jericocoara antreten.
fotos 1|2024 © michaeldellantonio