Petersgrat (3202m)

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Karte
SWISSTOPO Blatt 264 S Jungfrau 1:50000


Anfahrt Zürich - Bern - Spiez - Kandersteg - Goppenstein - Wiler Lötschen. Mir der Bahn zur Bergstation am Hockenhorn (3086m)

Ausgangspunkt
Bergstation am Hockenhorn (3086m)


Beschreibung Von der Bergstation fährt man zunächst sich immer links haltend über den Miibachgletscher ab. Nach einer Felsrippe verlässt man die Piste (auf ca. 2720m) und steigt immer unterhalb des Grates höher, mehrere steilere Passagen überwindend, bis man den Tennbachgletscher erreicht. Über diesen immer in östlicher Richtung weiter zum Tellingletscher, über den man das flache Gipfelplateau des Petersgrates erreicht (3202m)
Abfahrt Vom Gipfel südöstlich (links der Tellispitza teilweise steil hinab in das uisters Tal. Meist über Lawinenkegel zum talausgang, von dort sich links haltend zur Fafleralp und über die Strasse hinaus nach Blatten 1540m)

Hinweis
Nicht nur um möglichst früh abfahren zu können lohnt es sich, eine Übernachtung im Winterraum der aussichtsreich gelegenen Mutthornhütte an (2900m): Vom Gipfel nach Nordosten flach den Gletscher hinab, die Eintiefung vor der Hütte links umgehend und einen steilen Hang querend zur Hütte (2900m).


Aufstiegszeit 3-31/2h ca. 550hm


Blöderweise schaufeln wir die falsche Tür frei.
Die Tür zum Winterraum befindet sich an der Südseite der Hütte


Der Petersgrat im Abendlicht

Gutes Essen, ein warmer Ofen, Bergsteigergeschichten. Was will man mehr?

Auch am frühen Morgen noch Jungfrau (Bildmitte), Links davon der Eiger

Wo andernorts ein Skywalk gebaut wird, steht hier das Plumsklo.
Schöne Aussichten am stillen Örtchen



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Stop-Heliskiing Demo von Mountain Wilderness

Samstag morgens steigen wir gemütlich von der Bergstation am Hockenhorn zum Petersgrat auf, hinter uns am Horizont der Mont Blanc, rechts die Walliser Viertausender und vor uns die Berge der Jungfrau-Region. Ein schöner Anstieg, bis man das flache Gipfelplateau des Petersgrates erreicht.
Dort nämlich kleben die Helikopter und Kleinflugzeige am Gletscher wie Fliegen an der Scheisse (an dieser Stelle sei ein Kraftausdruck erlaubt). Im Minutentakt kommen neue, Stille und Einsamkeit sucht man vergeblich.

Erst am Abend auf der Mutthornhütte wird es ruhig. Und kalt. Gutes Essen, ein warmer Ofen, gemütliche Betten und Bergsteigegeschichten in einer sympatischen Runde lassen uns den kalten Wind in der sternenklaren Nacht vor der Hütte vergessen.

Am Morgen steigen wir wieder zum Petersgrat auf. Ausgerüstet mit Flaggen und Transparenten von Mountain Wilderness gibts eine kurze, aber aufgrund der Lage doch recht spezielle Demo gegen das Heliskiing in den Schweizer Alpen.
Natürlich fahren wir ab, bevor sich die von den Hubschraubern raufgehievten Hobby-Variantenfahrer an die steilen Firnhänge wagen, um dann beim Champagnerfrühstück von ihrem "einmaligen" Tourenerlebnis im alpinen Backcountry zu erzählen. Und natürlich auch, bevor der Schnee unten im Tal zu weich wird.

Ich bin eigentlich mehr oder weniger zufällig zu dieser Aktion gekommen - und nicht ohne den Hintergedanken, dass die Abfahrt traumhaft sein muss, wenn sich die Leute für viel Geld extra raufliegen lassen. Trotz allem habe ich lange darüber nachgedacht: Freie Natur, sowenig es hier noch davon gibt, muss auch freie Natur bleiben und es muss Jedem erlaubt sein, sich darin zu bewegen. Aber dazu gehört Verantwortungsbewustsein und auch Rücksicht auf die Anderen die unterwegs sind, vor allem aber auf die Natur beziehungsweise die sogenannte Widlnis, die man erleben will. Und Heliskiing schliesst sich hier eindeutig aus. Es kommt nicht von ungefähr, dass man in dieser Gegend nur auf eine handvoll Tourengeher trifft. Wer die Ruhe sucht, ist am Petersgrat und seiner Umgebung trotz der eindrucksvollen Aufstiege und der rassigen Abfahrten fehl am Platz. Leider.
Eventuell könnten Ohrenstöpsel helfen. Oder eine überdimensionale Fliegenklatsche.


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